Für Elmar Wyrsch war es eine kurze Nacht. «Wir haben recht gefeiert», sagt der 20-Jährige und lacht. «Ich hätte ehrlich gesagt nicht gedacht, dass ich eine Medaille gewinne. Ich war nach dem Schlusspfiff nicht voll zufrieden mit meinem Möbel.» Dass es dennoch für Silber gereicht hat, sei umso schöner. Der Moment während der Schlussfeier, als die Nationen in der Kategorie Möbel aufgerufen wurden, die eine Medaille erhalten, und er realisierte, dass er zu diesen gehörte, sei sehr emotional gewesen.
Wyrsch erhielt für sein Möbel 740 Punkte. Er stand zusammen mit Paul Dejeux aus Frankreich (742 Punkte) und Jing Jia (741) aus China auf dem zweiten Treppchen. Den Weltmeistertitel holte sich Yun-Rong Tsai mit 750 Punkten aus Taiwan.
Nach Schwäche gut aufgegangen
«Es ist sehr, sehr schön, dass es gereicht hat», sagt Tobias Hugentobler aus Rickenbach TG, Schweizer Chefexperte der Möbelschreiner, der Wyrsch in den letzten Monaten betreut und trainiert hat. Der Urner ist sehr gut in den viertägigen Wettkampf gestartet. Der dritte Tag sei hingegen nicht ideal verlaufen. «El-mar konnte sich aber fangen und hat am letzten Tag wieder fokussiert gearbeitet», erzählt der Experte. «Die Aufgabe war eigentlich nicht speziell schwierig, zeitlich gesehen, aber knapp am Limit.» Kein Teil-nehmer hat das Objekt ganz vollendet.
Wir gratulieren Elmar Wyrsch von Herzen zu diesem riesen Erfolg.
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