Urner Schreinerlehrlinge beweisen guten Ausbildungsstand

An der Urner Sektionsmeisterschaft der Schreinerlehrlinge sicherte sich Elmar Wyrsch Gold vor Luca Infanger und Albert Arnold.

Georg Epp (Eg)

Im Turnus von zwei Jahren gehen die Berufsweltmeisterschaften (WorldSkills) über die Bühne. Die Sektionsmeisterschaft des Urner Schreinermeisterverbandes ist die erste Ausscheidung auf dem Weg zur nächsten Berufsweltmeisterschaft 2024 in Lyon, Frankreich. Zu dieser Vorausscheidung im Kurslokal der Schreiner im Berufs- und Weiterbildungszentrum Uri in Altdorf starteten 7 Urner Lehrlinge im 3. Lehrjahr und 3 Lehrlinge des 4. Schuljahres, schweizweit sind es über 1200 Schreinerlehrlinge. Die Sektionsmeisterschaft ist normalerweise öffentlich, die Covid-Situation verhinderte diesmal, dass Besucherinnen und Besucher die Leistungen der Schreinerlehrlinge bestaunen konnten. In 7 Stunden musste ein Tablet-Halter gefertigt werden. Bei der Herstellung kamen alle Fertigkeiten, die während der Ausbildung vermittelt werden zum Tragen. Gewertet wurden am Schluss Präzision, Effizienz sowie das Arbeitszeit-Management, das Stück musste in der vorgegebenen Zeitspanne abgeliefert werden. Der Zeitdruck ist für Lernende oft das grösste Problem und Kursleiter Willy Bissig zeigte sich am Schluss erleichtert, dass in der Hektik und Eifer keine Unfälle passierten. Er zeigte sich auch durchaus zufrieden mit den Ergebnissen, sie entsprachen den Erwartungen. Lob und Anerkennung gab es am Absenden auch von Bruno Ziegler, dem Präsidenten des Urner Schreinermeisterverbandes. Er hatte die Ehre, die Geheimnisse der Meisterschaft zu lüften. Mit kleinen Geschenken bedankte er sich zuerst bei seinen Helfern, in erster Linie beim Kursleiter Willy Bissig, aber auch beim Expertenteam.

Elmar Wyrsch und Luca Infanger für Regionalausscheidung qualifiziert

Mit ausgezeichneter Leistung gewann Elmar Wyrsch, Lehrbetrieb Mengelt & Gisler AG Flüelen die Goldmedaille. Dahinter platzierte sich Luca Infanger, Lehrbetrieb Oswald Wyrsch, Attinghausen und Albert Arnold, Lehrbetrieb J. Gisler Söhne AG, Spiringen auf dem berühmten Stockerl. Elmar Wyrsch und Luca Infanger qualifizierten sich somit für die Regionalmeisterschaft. An den drei regionalen Ausscheidungen qualifizieren sich die drei Besten für die die 9-köpfige Nationalmannschaft und an der Schweizermeisterschaft qualifiziert sich schlussendlich der beste Möbelschreiner und der beste Massivholzschreiner für die Berufsweltmeisterschaft 2024 in Lyon, Frankreich. Die Berufsweltmeisterschaften, die alle zwei Jahre stattfinden haben sich um ein Jahr verschoben, weil im nächsten Jahr zuerst die vorgesehene Weltmeisterschaft in Shanghai, China von 2021 auf 2022 verschoben wurde. Die Freude bei Elmar Wyrsch war natürlich gross. Speziell ist, dass er damit seinem Vater Robi Wyrsch weiter nacheifern kann. Robi Wyrsch, der Kassier des Urner Schreinermeisterverbandes war am Absenden auch anwesend. Im Jahre 1989 qualifizierte er sich als Schweizermeister für die Berufsweltmeisterschaften in Birmingham GB und kehrte mit der Bronzemedaille zurück in die Schweiz. Noch heute ärgert er sich, dass er damals die Goldmedaille nur hauchdünn verpasste. So oder so, die Sektionsmeisterschaft war eine gute Übung im Hinblick auf die bevorstehende Lehrabschlussprüfung, nämlich auch unter Zeitdruck beste Qualität zu liefern.